Vor knapp zehn Jahren stand Gerrit Wegkamp bereits für ein halbes Jahr beim MSV Duisburg unter Vertrag. Damals war es ein kurzes Engagement, mit wenig Erfolg. In 15 Einsätzen in der 3. Liga gelang Wegkamp kein einziger Scorer. Nun ist der Stürmer wieder an der Wedau und geht in der Regionalliga auf Torejagd.
Beim 7:1-Testspielsieg über Oberligist SV Sonsbeck stellte der 31-Jährige bereits unter Beweis, dass er ganz genau weiß, wo das Tor steht. In seinen gespielten 45 Minuten traf er gleich doppelt und setzte offensiv immer wieder Akzente.
Es war das erste Spiel zurück im Dress der Zebras. "Es ist ein gutes Gefühl, auch wenn man die Zeiten nicht vergleichen kann. Wir haben eine rund erneuerte Mannschaft, die Bock hat aufs Kicken", erklärt Wegkamp.
Dietmar Hirsch, Coach der Zebras, merkte bereits an, dass trotz der bis dato kurzen Zeit, die man miteinander verbrachte, fast schon eine Art Familie aus dem Team entstanden sei.
Der Stürmer kann dem nur beipflichten: "Ja, auf jeden Fall. Es sind definitiv viele verschiedene und gute Charaktere drin. Ich bin, glaube ich, einer der Ältesten, aber die Jungs wissen sich zu benehmen. Wenn wir die harte Arbeit als Ältere dann vorleben, hat auch kein Junger die Ausrede, nicht hart zu arbeiten (schmunzelt)."
Bis zum Start in die Regionalliga-Saison sind es dann noch ein paar Wochen, in denen die Zebras weiter hart an sich arbeiten werden. Von vornherein sollte allerdings jedem klar sein, dass der Aufstieg als klares Ziel gesetzt sein sollte - auch vor dem Hintergrund, dass sich der MSV eine Art All-Star-Mannschaft der Regionalliga aufgebaut hat.
"Wir müssen dennoch demütig sein, denn ich kenne die Liga nun mal auch. Das ist keine Amateur-Liga, sondern eine Liga gespickt mit Ex-Profis oder Jungs, die noch Profis werden wollen. Die können alle richtig gut kicken und werden wahrscheinlich gerade gegen uns extra hart arbeiten. Wenn wir da nicht alles entgegensetzen, dann werden wir noch unser blaues Wunder erleben", erklärt Wegkamp.
Die Zielsetzung beim Hoffnungsträger im Sturm des MSV geht jedoch Hand in Hand mit der der Fans: "Wir wollen aufsteigen, das ist gar keine Frage. Ich glaube allerdings nicht, dass es etwas bringt, wenn wir das jeden Tag oder in jedem Interview betonen, sondern wir müssen das Vorleben und Woche für Woche auf dem Spielfeld zeigen. Großartig zu reden hat noch nie jemandem geholfen."